Digitale Naturraumverwaltung mit QGIS

NIS ist ein vollständig auf dem freien Desktop-GIS QGIS basierendes, nutzerfreundliches und vielseitiges System zur digitalen Verwaltung und Organisation einer naturräumlichen oder touristischen Region.

Dank vereinfachter Benutzeroberfläche und führender Menüs sind dabei nur wenige (Q)GIS-Kenntnisse erforderlich. Die Entwicklung von NIS erfolgt im direkten Austausch mit den Naturräumen und ist vollständig Open Source.

 

Naturraum-Informationssystem (NIS)
NIS 1.4.2 Naturpark Kellerwald-Edersee
NIS 1.4.2 Naturpark Kellerwald-Edersee

Funktionsumfang

Besonderheiten

Einblicke in die Arbeit mit NIS

Das Naturraum-Informationssystem vereint eine Vielzahl der Aufgaben, die in einer naturräumlichen Region anfallen. So sind neben der Wege- und Infrastrukturplanung auch die Organisation der Wartung und Pflege, die Wegesicherung, die Ausgabe von Karten, Protokollen und Plänen sowie das Erzeugen eines Wegweiser-Verzeichnisses (mit automatischem Schild-Generator) möglich.

Alle Aufgaben können sowohl am Schreibtisch als auch direkt im Gelände bearbeitet werden – dank einer mobilen Anwendung, die auf Android-, Linux- oder Windows-Tablets zur Verfügung steht.

Points of Interest (POIs) aufnehmen

POIs (Points of Interest) sind sehenswerte oder besondere Orte wie Restaurants, Hütten, Aussichtspunkte oder Picknickplätze. Sie lassen sich einfach per Klick oder vor Ort mit einem mobilen Gerät (Tablet/Smartphone) erfassen. Später dienen sie als potenzielle Ziele für Wegweiser.

Jeder POI kann mit bis zu drei Piktogrammen versehen werden. Zusätzlich lassen sich Fotos und detaillierte Beschreibungen anhängen. Auf Wunsch können Statistiken ausgegeben werden – etwa welche Wanderwege an welchen POIs vorbeiführen.

Infrastrukturen aufnehmen und verwalten

Infrastrukturen können bequem im Büro oder direkt im Feld mit dem Tablet oder Smartphone erfasst werden. Die genaue Lage wird automatisch ermittelt, sodass Gemeinde, Gemarkung und Flurstücknummer übernommen werden – ebenso die Lage in Bezug auf bestehende Wanderwege.

Zusätzlich lassen sich Fotos und Anhänge hinzufügen sowie alle relevanten Eigenschaften festlegen. Da Infrastrukturen in der Regel regelmäßig geprüft werden müssen, werden auch durchgeführte Inspektionen hier aufgelistet.

Wanderrouten aufnehmen

Das Aufnehmen einer Wanderroute ist dank der Spurverfolgung sehr einfach. Das zugrundeliegende Wegenetz, das aus OpenStreetMap stammt, ermöglicht eine präzise Planung.

Eine Wanderroute kann neben der Hauptroute auch aus weiteren Teilen bestehen, wie z. B. Zuwegen, Abstechern oder Abkürzungen.

Das Eingabeformular ist umfassend, sodass alle wichtigen Angaben zur Route, wie z. B. deren aktueller Status, erfasst werden können.

Patenschaften und Wegpflegbereiche festlegen

Wege oder Wegabschnitte können sowohl Pflegebereichen als auch Patenschaften zugeordnet werden.

Pflegebereiche kennzeichnen Wegabschnitte, die regelmäßige Pflegemaßnahmen wie Mulcharbeiten oder Freischnitt benötigen. Parallel dazu können für dieselben oder andere Wegabschnitte Patenschaften vergeben werden. Dabei übernehmen ehrenamtliche Patinnen oder Paten die regelmäßige Begehung und Zustandskontrolle markierter Bereiche.

Funktionsweise

Das Naturraum-Informationssystem (NIS) ermöglicht die Durchführung aller räumlichen Verwaltungsaufgaben eines Naturraums oder einer touristischen Region. Die Realisierung dieser Funktionalität erfolgt durch das Zusammenwirken freier, standardisierter räumlicher Datenbanken (GeoPackage oder PostGIS) und des freien Desktop-GIS QGIS.

GeoPackage und PostGIS

Diese relationalen räumlichen Datenbanken entsprechen dem OGC-Standard (Open Geospatial Consortium). PostGIS ist eine Erweiterung des Datenbanksystems PostgreSQL zur Speicherung räumlicher Daten. GeoPackage basiert auf SQLite und bietet den Vorteil eines schnellen und unkomplizierten Austauschs, da es als einzelne Datei vorliegt.

QGIS

QGIS (ehemals QuantumGIS) ist das am häufigsten verwendete Desktop-GIS. NIS ist de facto ein QGIS-Projekt; demzufolge stehen alle QGIS-Funktionen und -Methoden auch innerhalb NIS zur Verfügung. Trotz des enormen Funktionsumfangs ist die Bedienung des Systems leicht möglich.

Die Nutzung offener Standards gewährleistet einen freien Austausch aller Daten und Methoden.


Aufbau der Datenstruktur

Basisdaten
Stammdaten
Austausch

NIS besitzt einen umfangreichen Basisdaten-Bestand:

  • Orthophotos (bis zu 20cm Auflösung)
  • Höhenmodelle (bis zu 1m Auflösung)
  • Aktuelle OpenStreetMap-Daten
  • Schutzgebiete
  • Verwaltungseinheiten und Kataster (ALKIS)
  • Rettungspunkte
  • Waymarked Trails
  • OSM-Spuren

Zu den ersten Aufgaben gehört es, die Stammdaten in NIS einzupflegen. Diese sind:

  • Kontakte und Adressen
  • Wanderwege/-Routen
  • Infrastrukturtypen
  • Zuständigkeiten/Eigentümer
  • Mängellisten

Die einheitliche und quelloffe Datenhaltung in Datenbanken ermöglicht einen einfachen Austausch zwischen allen NIS-Anwendungen. 

  • Dateibasiert: ShapeFile, KML/KMZ, GPX, GeoJSON…
  • Datei-Datenbank: GeoPackage, SpatiaLite, FileGDB 
  • Serverseitige Datenbank: PostGIS

Diese Naturparks verwenden bereits das Naturraum-Informationssystem:

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